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Kommenden und Ritterorden in Hohenrain und Hitzkirch
Im 12. Jahrhundert gründeten die Johanniter und die Deutschritter in der Schweiz viele Ritterorden. Hohenrain und Hitzkirch lag an einer strategisch wichtigen Verbindung vom Norden in den Süden (für Handel und Pilger).
Sie leisteten Seelsorge, Krankendienst und später auch den Ritterdienst im Heiligen Land.
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Johanniter-Kommende Hohenrain
Die Johanniterkommende Hohenrain wurde bereits 1182 erstmals schriftlich erwähnt.
Am Anfang war auf dem Hügel eine Art Kultstätte (Gräberfeld) und eine karolingische Kirche. Später baute Rudolf von Hohenrain eine kleine Burg, die er später dem Johanniterorden vermachte. Er selber trat in den Orden ein und baute für seine Familie eine neue Burg auf dem Rütihubel in (Klein)-Wangen.
Die Blütezeit erlebte Hohenrain im 13. Jahrhundert. Schenkungen und Zinsabgaben machte den Orden reich. Immer mehr Abgaben, Streitereien mit dem Bauernvolk und das nichteinhalten der ritterlichen Tugenden führte zum Niedergang. 1806 starb der letzte Komtur Johann von Ligertz und Jahre später würde die Anlage für die neue Taubstummenschule verwendet. Kaplan Grüter kam mit seinen Zöglingen vom Entlebuch her in die historischen Gebäude.
Die Johanniterkommende Hohenrain. Rundturm, Torhaus, Johanniterkirche, Turm Roten und Komturhaus.
Die gotische Stube mit Rundtonnengewölbe im Turm Roten.
Das Torhaus mit dem Durchgang der Kommende Hohenrain.
Die Johanniterkommende hatte die Übersicht/Kontrolle im Seetal und den Zugang zu Luzern.
Besuchen Sie die kleine Ausstellung im Turm Roten (von April bis Oktober, am 1. Sonntag im Monat, von 14 bis 16 Uhr)
Verein Turm Roten, Hohenrain (https://www.turmroten.ch)
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Wo ist dieser Wappenstein von Hohenrain ?
1980 habe ich diesen Stein (ca. 30-35 cm hoch) im Rebberg (beim Känzeli) der Kommende Hohenrain gefunden.
Habe ihn aber dort stehen gelassen. Wer weiss, wo sich dieser Wappenstein heute befindet ?
Der Verein Turm Roten möchte ihn in der Ausstellung zeigen.
Bitte melden Sie sich bei Josef Durrer, Johanniterhalde 2, 6276 Hohenrain, E-Mail: seetal@gmx.ch
Danke für Ihre Mithilfe.
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Deutschritter-Kommende in Hitzkirch
Die Kommende-Burg der Deutschritter wurde 1237 durch die Kyburger gegründet. In der Reformation im 16. Jahrhundert stand die Kommende sehr unter Druck der katholischen Orte der Innerschweiz. Das Hitzkirchertal war der neuen Religion von Luther und Zwingli nicht abgeneigt. Deshalb heissen die Hitzkirchertaler auch "Gwagglitaler", weil sie zwischen dem Glauben der Reformierten und der Katholiken hin und her schwankten. Die mittelalterliche Burg wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. 1744/68 baute der Baumeister Bagnato die neue Kommende, wie sie sich heute präsentiert. 1806 wurde der Orden aufgehoben und der Kanton Luzern annektierte die Kommende und richtete 1868 das Kantonale Lehrerseminar ein.
Deutschordensritter Hans Albrecht von Mülinen, Komtur 1506 - 1531, der Reformator von Hitzkirch mit der hl. Elisabeth (2. Patronin von Hitzkirch).
Wappenscheibe in der ehemaligen Deutschordenskirche zu Sumiswald.
Raum mit alten Bildern von Adeligen und Landvögten vom Hitzkirchertal (bzw. damals von den Freien Ämtern).
Stuckdecke im grossen Saal der Kommende Hitzkirch.
So sah die Kommende im Mittelalter aus. Holzrelief beim Kircheneingang Hitzkirch.
Grundrissplan der mittelalterlichen Burg/Kommende Hitzkirch vor dem Abbruch 1744.
1. Verbindungsgang von der Kommende zur Kirche
2. Grosser Vorplatz
3. Tafelstube und Unterkunft der drei Geistlichen
4. Keller
5. Verbindungstiege
6. Pfisterei
7. Kleine Küche
8. Turm (Gäste-Zimmer)
9. Gerümpelkammer
10. Vorplatz
11. Kanzlei, darüber die Beschliesserei
12. Komturei-Küche
13. Archiv, darüber Stube und zwei Kammern
14. Verbindungsgang
15. Eckturm
16. Schneckenstiege
17. Heizung und Gesindestube
18. Einfahrt in die Kommende
19. Stiege zur Kammer des Komturs
20. Kammer für Torwart
21. Garteneinsatz
22. Trotte
23. Wohnung des Verwalters
24. Wagen-Schuppen
25. Pferdestallungen
Jörg von Werdenstein, Deutschritter zu Hitzkirch (Bild in der Seitenkapelle der Klosterkirche Werthenstein).
Deutschritter-Wappen am Chorbogen in der Kirche Hitzkirch.
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Die Website für das Luzerner Seetal von Josef Durrer, 6276 Hohenrain
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